KRITIS

Hintergrund und Bedeutung von KRITIS

Kritische Infrastrukturen (KRITIS) spielen eine entscheidende Rolle in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Der Schutz dieser Infrastrukturen wurde durch die NIS2-Richtlinie und die CER-Richtlinie seit Anfang des Jahres neu geregelt. Die Regulierung umfasst nun 18 Bereiche der Daseinsvorsorge, im Gegensatz zu den vorherigen acht KRITIS-Sektoren. Dies bringt neue Herausforderungen und regulatorische Auflagen für zahlreiche deutsche Unternehmen mit sich, die bislang nicht als Betreiber kritischer Infrastrukturen galten.

Gründung der Kompetenzgruppe KRITIS

Als Reaktion auf diese Entwicklungen gründete der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. – die Kompetenzgruppe „KRITIS“. Diese Gruppe bietet eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Interessenvertretung ihrer Mitglieder. In Unterarbeitsgruppen sollen die operative Umsetzung der Sicherheitsanforderungen erörtert und gemeinsame Positionen gegenüber Politik und Regulierung entwickelt werden. Ulrich Plate, Informationssicherheitsberater bei nGENn GmbH, wurde zum Leiter der Kompetenzgruppe gewählt.

Ziele und Aussagen

Ulrich Plate betonte die zunehmende politische Bedeutung kritischer Infrastrukturen und die Unterstützung der KG-Mitglieder bei der Bewältigung der neuen Anforderungen. Viele eco-Mitglieder müssen sich nun an die Rolle als Anbieter kritischer Dienstleistungen gewöhnen. Die Gruppe wird auch Möglichkeiten zur Kooperation bei der Erfüllung regulatorischer Auflagen untersuchen.

Weitere Informationen

In Deutschland sind etwa 29.000 Unternehmen und Einrichtungen von der europäischen Neuregelung kritischer Infrastrukturen betroffen. Dies betrifft nun auch viele Mitglieder des eco, die bisher nicht unter diese Regulierung fielen. Die neuen Anforderungen an Betreiber von KRITIS werden deutlich anspruchsvoller, was eine zentrale politische Debatte für die Internetwirtschaft und eco zur Folge haben wird.