Veranstaltungen & Highlights

Im Jahr 2023 veranstaltete der Geschäftsbereich Politik, Recht & Regulierung 32 Events virtuell und hybrid in den Räumlichkeiten der eco Hauptstadtrepräsentanz oder in externen Locations. Insgesamt nahmen an den Veranstaltungen im Jahr 2023 rund 1037 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil.

Die Events des Geschäftsbereichs Politik, Recht & Regulierung richten sich in erster Linie an politische Vertreter:innen und interessierte Stakeholder aus dem politischen Umfeld in Berlin und Brüssel sowie an eco Mitgliedsunternehmen. Zu der von eco fokussierten Zielgruppe zählen Bundesminister:innen, Staatssekretäre:innen, netzpolitische Sprecher:innen der Fraktionen, Mitglieder des Deutschen Bundestages, deren Mitarbeiter:innen sowie Vertreter:innen aus den Ministerien und der Länder.

Traditionell startete auch das Jahr 2023 mit dem hybriden Neujahrsempfang in Berlin in Form des eco netTALK. Zahlreiche weitere Events wie die Roundtables in Berlin und Brüssel, netTALKs, polITalks, AllianzTalks und unsere bekannten Formate wie Politik im Gespräch und Politikfrühstücke fanden im Jahr 2023 statt.

Es folgt ein Auszug der Event-Highlights des Geschäftsbereichs:

AllianzTalk zum Energieeffizienzgesetz: „Verantwortung kann nicht nur bei Rechenzentren liegen“ (hybrid)

Wie müssten die richtigen regulatorischen Rahmenbedingungen aussehen, damit Rechenzentren in vollem Zuge ihr Potenzial für die digitale Leistungsfähigkeit, Souveränität und Nachhaltigkeit ausschöpfen können? Ist ein nationaler Alleingang in Form eines Energieeffizienzgesetzes mit einseitigem Fokus auf die Betreiber digitaler Infrastrukturen, wie eben Rechenzentren, der richtige Weg? Diese und weiteren Fragen waren Teil einer kontroversen Diskussion zwischen Politik und Branchenvertreter:innen beim AllianzTalk am 28. Februar im VW DRIVE. Studio Unter den Linden in Berlin mit rund 130 Gästen vor Ort und virtuell zugeschaltet.  

In ihren Impulsen machten Volker Ludwig, Co-Sprecher der unter dem eco Verband initiierten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen, sowie eco Geschäftsführer Alexander Rabe auf die hohen Strompreise in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern aufmerksam. „In Frankreich sind die Energiepreise halb so hoch und der Strom ist parallel CO2-neutral“, so Ludwig. „Das sind Faktoren, die Unternehmen natürlich beleuchten, wenn sie eine Standortentscheidung treffen.“ Gleichzeitig verdeutlichte Ludwig, dass die Branche auch aufgrund dieser hohen Strompreise großes Eigeninteresse daran habe, dass Rechenzentren so effizient wie möglich arbeiten. Auch das Thema Bereitstellung von Abwärme wird positiv betrachtet. Stichwort “Readiness”. Doch könne die Branche nicht dafür verantwortlich dafür gemacht werden, einen Markt für Abwärme zu schaffen, solange hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen fehlen.

Dr. Anna Christmann, MdB und Beauftragte für die Digitale Wirtschaft und Start-ups beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, führte in ihrem anschließenden Impuls Rechenzentren als einen der Bausteine an, um Klimaschutz und Digitalisierung im Sinne einer doppelten Transformation zusammenzudenken. Um die Potenziale von Rechenzentren nutzen zu können, sei es wichtig an einem Strang zu ziehen, so Christmann: „Wir wollen den Standort natürlich nicht behindern, auch für neue Rechenzentren.“  

Weiter betonte Christmann, dass die Verantwortung nicht allein bei Rechenzentren liegen könne, sondern auch andere miteinbeziehen werden müssten: „Insbesondere ist uns auch sehr bewusst, dass die Kommunen eine starke Rolle spielen“, sagte Christmann. „Am Ende können es nicht die Rechenzentren sein, an denen es ganz allein hängen bleibt.“ Hier wolle man sich einbringen und alle Beteiligten an einen Tisch bringen.   

In der weiteren Diskussion tauschten sich neben Christmann auch die Bundestagsabgeordneten Anke Domscheit-Berg, Robin Mesarosch, Maximilian Funke-Kaiser und Nicolas Zippelius mit den eco Allianz-Mitgliedern Günter Eggers und Christian Schmitz zum geplanten Energieeffizienzgesetz aus. 

Aufzeichnung zum Allianz-Talk 
Fotos zum Allianz-Talk 

Netzpolitisches Forum 2023: Internetwirtschaft und Politik diskutieren über Digitalstrategie

Beim diesjährigen Netzpolitischen Forum zu Hebelprojekten, Handlungsfeldern und Leuchttürmen der Digitalstrategie kamen Entscheidungstragende der Politik und Internetwirtschaft und rund 180 Gäste am 25. April im Microsoft Atrium Berlin zusammen.

Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing zog eine erste Zwischenbilanz zur Digitalstrategie und betonte die Relevanz von Daten, um die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung voranzutreiben. Wissing unterstrich die Notwendigkeit der stetigen Anpassung bei der Umsetzung der Strategie: „Der Weg zum Ziel ist sowieso kein Sprint, sondern es ist ein Marathon, für den wir viel Ausdauer und Fleiß brauchen.“

eco Vorstandsvorsitzender Oliver Süme erklärte, dass die Digitalstrategie zahlreiche wichtige Grundzüge und Ansätze beinhalte, aber eine herausfordernde Strategie sei. „Wir müssen jetzt ins Doing kommen“, so Süme. Zudem hob der eco Vorstandsvorsitzende die Notwendigkeit eines Digitalbudgets hervor.

Dr. Anna Christmann, Beauftrage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, ordnete in ihrem Impulsvortrag die aktuellen Entwicklungen beim Energieeffizienzgesetz und im Themenbereich technischer Innovationen ein. Christmann stellte dabei die Notwendigkeit der technologischen Souveränität sowie die Förderung von KI in Deutschland heraus und bekräftigte zudem, dass Rechenzentren nicht das Problem, sondern Teil der Lösung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit seien.

Zum Abschluss tauschten sich die Mitglieder des Bundestages Tabea Rößner (Bündnis 90/Die Grünen), Maximilian Funke-Kaiser (FDP), Dr. Jens Zimmermann (SPD) und Marc Biadacz (CDU/CSU) im Fokustalk zu den Themen digitale Souveränität und Nachhaltigkeit mit den Wirtschaftsvertretenden Ingobert Veith (Huawei), Alexander Wallner (Plusserver) und Dr. Guido Brinkel (Microsoft) aus.

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